ADD-ON Fußball
44 Rot-Weiss Essen Sportdirektor Marcus Steegmann (l.) mit Kapitän Michael Schultz. „Die Aufgabe war nicht leicht “ Nach dem entttäuschenden Ligastart zieht Marcus Steegmann ein Transfer-Fazit. Marcus Steegmann schaute im- mer wieder auf sein Handy. Nach dem Drittliga-Spiel von Rot-Weiss Essen bei der SpVgg Unterha- ching (0:2) hielt es der RWE- Sportdirektor sogar für längere Zeit in der Hand. Der RWE-Ka- derplaner mochte keinen Anruf verpassen. Denn am 2. September endete die Transferfrist für alle Vereine aus den DFB-Ligen, zu der auch die 3. Liga gehört. „Es kann jederzeit etwas passieren“, merkte Steegmann auf Nachfrage an. Das war dann an jenem Mon- tagabend auch der Fall. RWE ver- meldete den Transfer von Flügel- spieler Joseph Boyamba. Die empfindliche RWE-Niederla- ge im Sportpark hat gezeigt, dass die Essener vor allem im Offensiv- bereich noch Verstärkung gebrau- chen könnten. Nun soll Boyam- ba dabei helfen, RWE nach zwei Spielen ohne eigenen Torerfolg wieder auf Kurs zu bringen. Im Interview nach dem Unterha- ching-Spiel sprach Steegmann über den Stand der Planung, die Erkenntnisse des Sommers und die Saisonziele von Rot-Weiss Es- sen. Marcus Steegmann, RWE war in Unterhaching über weite Strecken spielbestimmend, geht aber den- noch als Verlierer vom Platz. Wie ist das zu erklären? Wir sind gut reingekommen in die Partie, hatten zwei gute Möglich- keiten. Danach kamUnterhaching ins Spiel. Es war in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Nach der Pause kassieren wir ein unnötiges Gegentor durch einen abgefälsch- ten Schuss. Im Anschluss hatten wir eine gute Phase, in der wir es versäumt haben, das Tor zu er- zielen. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen, daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen. Die Transferphase war lang und intensiv. Bei RWE gab es einen größeren Umbruch und viele Wechsel. Welche Erkenntnisse hat der Sommer geliefert? Wie ist Rot-Weiss Essen im Vergleich zur Konkurrenz aufgestellt? Es ist bekannt, wo wir finanziell stehen. Klar ist, dass wir vier Leis- tungsträger verloren haben. Die Aufgabe war daher nicht leicht. Nichtsdestotrotz haben wir gute Spieler geholt. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Es fehlt nicht viel, um erfolgreich zu sein. Wir müssen weiter dran arbeiten. Was wäre denn eine erfolgreiche Saison für Rot-Weiss Essen? Wir wollen Stabilität reinbekom- men. Es wurde innerhalb des Vereins und in der Mannschaft ein großer Umbruch vollzogen. Stabilität kommt mit Erfolgen. Mit Siegen wird es für die Mann- schaft leichter, Automatismen zu entwickeln. Für das Selbstvertrau- en wäre es sehr wichtig, in den nächsten Spielen Erfolgserleb- nisse zu feiern, am besten schon am nächsten Spieltag mit einem Heimsieg. mh „ES FEHLT NICHT VIEL, UM ERFOLGREICH ZU SEIN“ Im Gespräch
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