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24 Borussia Mönchengladbach Zweite Saison mit Gladbach: Gerardo Seoane. Der Trainer startet ins zweite Jahr Gerry Seoane darf weitermachen – anders als seine beiden Vorgänger. Ein Schweizer, der zugleich die spanische Staatsbürgerschaft be- sitzt, startet in seine zweite Saison als Gladbach-Trainer: Gerardo, ge- nannt Gerry, Seoane. Zumindest eine Etappe hat der heute 45-Jäh- rige, der als Spieler u.a. beim FC Luzern und Deportivo La Coruña in Spanien aktiv war, damit schon mal erfolgreich genommen: Für seine Vorgänger Adi Hütter und Daniel Farke war nach jeweils einem Jahr bei Borussia schon wieder Schluss. Mit Seoane, bis zur Verpflichtung von Xabi Alon- so Trainer von Bayer Leverkusen (2021 bis 2022), erhofft sich die Klubführung offenbar wieder etwas Kontinuität auf dieser so wichtigen Position. „Aktiv und mutig aufreten“ Dafür wird der Schweizer, der sechs Sprachen fließend spricht, allerdings ein Problem lösen müs- sen, das auch seine Vorgänger schon beschäftigte: die Defensiv- schwäche. 67 Gegentore kassierte sein Team in der Vorsaison, in die- sem Zusammenhang verspielte es auch 31 Punkte nach Führungen. Seoane wurde darüber hinaus bis- weilen vorgeworfen, eine spieleri- sche Linie, also eine Handschrift, sei in Gladbach bisher nicht wirk- lich zu erkennen gewesen. Mögli- cherweise wird er das fußballeri- sche Profil nun in seinem zweiten Jahr schärfen. Aktiv und mutig solle sein Team auftreten, fordert Seoane. VAR sorgt für Frust Das zumindest gelang beim so unglücklich verlorenen Li- ga-Auftakt gegen Meis- ter Bayer Leverkusen recht überzeugend. Beim 2:3 ließen die „Fohlen“ keinesfalls den Einsatzwillen vermissen und hol- ten zwischenzeitlich sogar einen 0:2-Rück- stand auf. Dass sie am Ende nach 90 + 11 Minu- ten noch den K.O. durch Wirtz‘ im Nachschuss ver- wandelten Elfmeter hinneh- men mussten, fühlte sich eher nach Pech und Ungerechtigkeit als nach einer Niederlage an. Die nachfolgende Diskussion um den Video-Schiedsrichter, die bekanntlich sogar in eine Online-Petition einer Fangrup- pe zur Abschaffung des VAR mündete, ist wieder eine ande- re Geschichte. Besser klappte es dann bekanntlich beim 2:0 in Bochum - diesmal reichten Mut und Tatkraft zu einem verdien- ten Dreier für Mönchengladbach. Die Vorgabe von Sportchef Vir- kus lautet derweil: Seoane müsse Talente fördern und die Sommer- Zugänge möglichst optimal in- tegrieren. Wenn ihm das gelingt, könnte Gladbach vieleicht eine bessere Zukunft ansteuern. Sollte das aber nicht der Fall sein - frag nach bei den Herren Hütter und Farke. Im Porträt Foto: dpa

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